Rassismuskritische Fachdidaktik
Rassismus: Ein Tabu an Schulen? Alltagsrassismen von Schüler*innen und Lehrer*innen sind Teil schulischer Realität. Wie kann im Kontext religiöser Bildung rassismuskritisch gearbeitet werden, um einen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit zu leisten?
In Auseinandersetzung mit dieser Frage und inspiriert durch die Initiative wertvoll & tatkräftig fand im Wintersemester 2022/23 ein Seminar an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien dazu statt, wo Studierende in Zusammenarbeit mit Mentor*innen an Schulen eine rassismuskritische religiöse Bildung zu erarbeiten versuchten.
Was wird als Rassismus bezeichnet? Und wie kann sich diesen Phänomenen angenähert werden, wenn Alltagsrassismen aufgrund ihrer hoch emotionalen Aufgeladenheit und Komplexität verdrängt werden? Mit diesen Ausgangsfragen beschäftigten sich die Studierenden und reflektierten ihre eigenen Vorstellungen und Konzepte, die sie mit Rassismus in Verbindung bringen. Die Auseinandersetzung mit Rassismustheorien und mit Texten rassismuskritischer Religionspädagogik versuchte, den ersten Zugang zu Fragen nach Rassismus in unserer Gesellschaft zu vertiefen und mit religiöser Bildung zu verbinden. Der Schwerpunkt des Seminars bildete die didaktische und fachliche Erarbeitung rassismuskritischer Lernarrangements, die auf die biografische und theoretische Beschäftigung mit dem Thema aufbauten und von konkreten Erzählungen aus dem Schulalltag inspiriert wurden. In ausgewählten Schulen und in Zusammenarbeit mit Mentor*innen wurden einzelne Bestandteile dieser Lernarrangements auch praktisch erprobt und dann im Seminar erneut reflektiert.
Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie in unserer Projektdatenbank
Katholisch-Theologische Fakultät - Universität Wien